Unsere Mission

Schon früh gab es bei uns eine Affinität zur geselligen Lebensart. Zusammen ausgehen, zusammen kochen und genießen. Warum nicht die Seite wechseln und selber etwas auf die Beine stellen? Gesagt, getan. Seit 2022 betreiben wir - die Grands Boulevards Gastronomie bestehend aus den Familien Deichmann und Nies - gemeinsam die Kölner Institution "Wirtshaus Em Ringströßje" am Alten Militärring 13 in Müngersdorf. Schnell wurden wir gefragt, ob wir nicht Lust auf mehr haben.

Das Leben ist voller Chancen, man muss sie nur ergreifen. Als uns 2023 das Objekt Clarenbachplatz 1 in Braunsfeld angeboten wurde, haben wir nach gründlicher Analyse keinen Moment gezögert. Das Konzept des Vermieters, einen nachhaltigen Ort der Begegnung in Braunsfeld zu schaffen, gefiel uns sofort. Wir hatten dazu passend die Ideen, diesen Raum mit einem attraktiven Angebot zu füllen.

Das soll es aber nicht gewesen sein. Aktuell arbeiten wir an der Wiedergeburt einer weiteren Kölner Institution: Dem PICUS in Lindenthal. Es bleibt weiter spannend ...

Braunsfeld hat Geschichte (n)

Und die möchten wir im GRAND PLACE mit Bildern und ausliegenden Büchern erzählen ...


Charles Wilp ... Und sind wir alle nicht ein bisschen Bluna?

Wer kennt sie nicht: Die Afri-Cola-Nonnen von Charles Wilp. Aber was hat das mit Braunsfeld zu tun? Weltmarke? Aus Köln? Afri Cola und Bluna stammen wirklich aus Köln und haben mittlerweile eine doch etwas bewegte Vergangenheit hinter sich, aber hoffentlich noch mehr Zukunft vor sich. Gepaart mit dem Maßstäbe setzenden Werber und Fotografen Charles Wilp sicherlich die Trendsetter der 60er Jahre.


Hier geht es zur Vita von Charles Wilp und Afri ...





Walter Dick

Walter Dick gehörte neben August Sander und Hermann Clausen zu den Fotografen, die die Nachkriegszeit - vor allem in Köln - beeindruckend dokumentierten. Das Bild links an der Wand zeigt das bekannte Eiscafé Campi in den 60ern. Herzlichen Dank an Dr. Frank Warda, der sich um den Nachlass von Walter Dick kümmert.

Hier geht es zur Vita von Walter Dick ...

Unsere Spielwiese ...






Das Bauwerk

Quasi noch ein Neubau, aber schon jetzt eine Ikone (Iconic Award in 2022) seiner Zeit. Über eine Länge von ca. 160 Metern wurde eine aktive Gleisanlage teilweise in geschlossener, teilweise in offener Bauweise mit Wohn- und Geschäftsräumen überbaut. Entstanden ist dabei auch ein bisher im Viertel fehlender Platz als urbaner Ortsmittelpunkt mit ausgezeichneter Aufenthaltsqualität und spezieller Anziehungskraft speziell für Familien mit Kindern und Bestager.

Der Platz

Sehen und gesehen werden. Der Braunsfelder Clarenbachplatz ist der (noch) heimliche Mittelpunkt, Treffpunkt (bei uns), Startpunkt (KVB), Ausgangspunkt (auf dem Weg ins Stadion), Abgabepunkt (Kita), Spielpunkt (für die Kinder), Verpflegungspunkt (auch bei uns) und Handelspunkt (Markt) im Veedel.

Benannt ist der Platz nach dem "Bergischen Reformator" Adolf Clarenbach, geboren kurz vor dem Ende des 15. Jahrhunderts auf dem „Buscherhof“, einer politisch damals zu Lennep und kirchlich zu Lüttringhausen gehörenden Hofschaft. Clarenbach, der im August 1514 ein Studium an der Universität zu Köln aufnahm und im Juni 1515 zum Baccalarius promoviert wurde, versuchte seit 1523 als Lehrer reformatorische Grundsätze zu verbreiten und wurde deshalb vom Fürsten von Kleve seines Amtes entsetzt. 1525 begab er sich nach Osnabrück und wurde auch von hier, ebenso wie später aus Lüttringhausen, Büderich und Elberfeld wegen seines offenen Bekenntnisses für die Lehre Luthers vertrieben.

Als er seinen Freund und Glaubensgenossen Johann Klopreis nach Köln vor das geistliche Gericht begleitete, wurde Clarenbach am 3. April 1528 selber gefangengesetzt. Während Klopreis die Flucht gelang, wurde Clarenbach nach anderthalbjähriger Gefangenschaft zusammen mit einem anderen Glaubensgenossen, dem „Gotteslästerer“ Peter Fliesteden, am 28. September 1529 verbrannt. Die Hinrichtungsstätte befand sich am Melaten-Friedhof südlich des heutigen Melaten-Friedhofs im Bereich der Straßenkreuzung Clarenbachstraße/Lortzingstraße.


Sicherlich läuten auch deshalb die Glocken im Turm der Clarenbachkirche täglich um 12 Uhr (zumindest gefühlt) etwas lauter als gewohnt.






Der Markt

Der Wochenmarkt auf dem Clarenbachplatz in Braunsfeld findet immer Mittwochs statt. Öffnungszeiten: 7 bis 13 Uhr (Aufbau ab 6 Uhr, Abbau bis 14 Uhr). Erreichbar über die Stadtbahnlinie 1 (Haltestelle Clarenbachstift).


Brauns Feld

1862 erwarb der Kölner Fuhrunternehmer Ferdinand Braun (1804-1892) im Winkel von Aachener Straße, Kitschburger Straße und Schinkelstarße Ackerland, um dort eine Ziegelei (die braunen Klinkerriemchen am Gebäude Clarenbachplatz nehmen diese Thematik auf) für die Bedürfnisse der schnell wachsenden Stadt Köln und ihrer Vororte zu errichten. Die dafür erforderlichen Arbeiter wurden in neu errichteten Siedlungshäusern in der Nähe angesiedelt. Da die Grundstücke ebenfalls auf den Feldern lagen, welche Braun gehörten, sagten die Arbeiter, sie wohnten auf Brauns Feld. Daher kommt der Name des Stadtteils.

Ziegeleien waren in dieser Zeit höchst temporäre Anlagen, bestanden aus Feldbrandöfen, die wie Holzkohlemeiler funktionierten und nach dem Brand nicht mehr existierten. Aufgebaut und betrieben wurden diese Öfen häufig von Wanderarbeitern. Berühmt waren die Ziegelarbeiter aus Lippe, die 
im Frühjahr bis an den Niederrhein zogen, die tonreichen Felder "ausziegelten", mit einer unglaublichen Geschwindigkeit und Geschicklichkeit in Holzformen die Backsteine herstellten, riesige Meileröfen auf freiem Feld errichteten und nach dem Brand im Herbst wieder in ihre Heimat zogen. In Köln an der Aachener Straße wurden einige dieser Ziegeler seßhaft und formten mit ihren Häusern den Focus von Braunsfeld.

Von den Ziegeleien im Kölner Nordwesten sind keine baulichen Spuren erhalten. Zuweilen erinnert die Topographie mit den an einigen Stellen noch deutlichen Geländesprüngen an diesen Teil der Stadtgeschichte. In einigen Häusern z. B. in der Eupener Straße betritt man das Erdgeschoß von der Straße her, während  der Gartenzugang vom Keller erfolgt.